In diesem Blogeintrag lege ich die Verteilung meines Vermögens offen. Welche Anlageklassen besitze ich und wie ist die Aufteilung jener? Und wie und warum ist die Verteilung so, wie sie ist.
Mein Vermögen lässt sich im Großen und Ganzen in 4 Anlageklassen unterteilen:
- Cash
- Edelmetalle
- Wertpapiere (Aktien/ETFs)
- Kryptowährungen
Ich besitze keine Immobilien, keine teuren Kunstwerke, Uhren oder sonstige „alternative Anlageklassen“. Bei meinen Investments habe ich immer auf hohe Liquidität (schnelle Verfügbarkeit des Geldes) geachtet. Gehen wir ins Detail:
Cash
Ich hatte und habe schon immer mehr Cash auf der Seite, als es viele Finanzexperten empfehlen würden. Ich habe deutlich mehr als einen Notgroschen von 3-6 Monatsgehältern auf der Seite, einfach weil ich mich damit wohler fühle. Verliere ich damit Rendite? Ja absolut, aber die steht hier auch nicht im Vordergrund. Wichtig ist für mich die Verfügbarkeit des Geldes und das Wissen, dass dieser Posten morgen noch immer ungefähr gleich viel Wert ist. Natürlich verliere ich mit dem Cash aufgrund der hohen Inflation an Kaufkraft, aber diesen Verlust nehme ich in Kauf (Nettes Wortspiel hehe). Das Bargeld dient mir einerseits als Notgroschen für kurzfristige ungeplante Anschaffungen, Polster für größere Ausgaben wie Urlaub, aber auch als Spielraum, um bei einem Absturz des Aktien/Krypto Marktes gegebenenfalls nachkaufen zu können. Zudem will ich mir mittelfristig eine Eigentumswohnung zulegen, wodurch das Bargeld als Eigenkapital notwendig sein wird. Bargeld macht ca. 15 % von meinem Gesamtvermögen aus.
Edelmetalle
Der gute alte Philharmoniker. Mein Opa und seine Münzen waren der Auslöser, warum ich mich überhaupt mit dem Thema Geldanlage beschäftige. Münzen zu besonderen Anlässen wie Geburtstag oder Weihnachten haben in meiner Jugend das Interesse an “ alternativen Anlageformen“ geweckt. Und so habe ich in meinen jungen Jahren vor allem Gold- und Silbermünzen gekauft. Seit ich Aktien und Kryptos für mich entdeckt habe, investiere ich aber kaum mehr in physisches Edelmetall. Meinem Opa kaufe ich noch zu besonderen Anlässen schöne Sammlermünzen, hier steht aber nicht die Anlage im Vordergrund. Renditetechnisch waren die Investments ok. Während der Silberkurs inflationsbereinigt eher auf der Stelle tritt, hat sich Gold in den letzten 20 Jahren gut entwickelt. Als mittlerweile großen Nachteil sehe ich die Aufbewahrung von Edelmetallen an. Entweder bringt man seine Münzen auf die Bank und zahlt jährliche Lagergebühren oder man bewahrt das Edelmetall zuhause auf. Gegen beide Optionen sprechen gute Argumente. Lagergebühren können über mehrere Jahre die Rendite wegfressen, Vermögen zuhause zu lagern würde mir generell Bauchschmerzen bereiten. Edelmetalle machen ca. 5 % von meinem Gesamtvermögen aus.
Wertpapiere (Aktien/ ETF)
Kommen wir nun zu den großen Anlageklassen. Aktien bzw. ETFs bespare ich monatlich seit 2018, deswegen habe ich hier auch am meisten Vermögen investiert. Wertpapiere bieten für mich langfristig das beste Chancen/Risikoverhältnis, zudem sind sie eine hochliquide Assetklasse. Wenn ich wollte, hätte ich werktags nach einem Verkauf wohl noch am gleichen Tag das Geld auf meinem Girokonto. Im Wesentlichen ist das Vermögen in dieser Anlageklasse für meine Altersvorsorge gedacht. Ich habe nicht vor, in den nächsten 10, 20 Jahren irgendwas von meinem Bestand zu verkaufen. In den nächsten 20 Jahren kann sich der Zinseszins so richtig entfalten und das Vermögen exponentiell steigen. Innerhalb der Wertpapiere machen Aktien ca. 55 % und ETFs 45 % aus. Da ich ETFs monatlich bespare, wird der Anteil jener über die Zeit immer weiter steigen. Wertpapiere machen ca. 45 % von meinem Gesamtvermögen aus.
Kryptowährungen
Der spekulativste Teil meines Vermögens. In Kryptowährungen habe ich noch vor Aktien investiert, ich bin hier im Sommer 2017 eingestiegen. Kryptowährungen sind für mich persönlich der spannendste Teil der Geldanlage, weil die Volatilität extrem ist. Starke Verluste, aber auch riesige Gewinne sind möglich. Kryptowährungen bespare ich im Gegensatz zu Aktien nicht regelmäßig, sondern habe ich großteils in Bärenmärkten (fallenden Kursen) gekauft. Diese Anlageklasse dient mir wenig zu Altersvorsorge, sondern sehe ich als Spekulation für die nächsten 3-5 Jahre an. Innerhalb dieser Zeit gehe ich wieder von einem Bullrun aus, in dem ich dann Gewinne abschöpfen werde. Damit werde ich mir entweder eine Immobilie anschaffen und/oder in Aktien umschichten. Einen Teil werde ich aber sicher in dieser Anlageklasse belassen. Aufgrund meiner frühen Investments und der „Mitnahme“ von 2 Bullruns, beträgt der Anteil der Kryptowährungen an meinem Gesamtvermögen ca. 35 %. Am Höhepunkt eines Bullenmarktes kann dieser Prozentsatz auf weit über 50 % steigen, langfristig plane ich aber einen Anteil unter 25 %.
Fazit
Die Aufteilung meines Vermögens sieht daher wie folgt aus:
Die Verteilung meines Vermögens auf die verschiedenen Anlageklassen entspricht sicher nicht dem, was die Finanzliteratur empfiehlt. Und ich würde auch keinem Anfänger eine ähnliche Aufteilung nahe legen. Deswegen propagiere ich öffentlich auch die langfristige Strategie von einem ETF und einem Bitcoin Sparplan im Verhältnis 85 % zu 15 %. Meine Verteilung ist, wie man so schön sagt, „historisch gewachsen“ und passt zu meinem momentanen Lebensstil. Aufgrund meiner aktuellen Situation kann ich mir eine höhere Gewichtung von Kryptos leisten und das Risiko eingehen. Auch wenn der von mir erwartete Bullrun nicht eintreten sollte oder es zu einem großen Absturz kommen sollte, kann ich damit umgehen. Einerseits, weil ich von meinen Investments überzeugt bin und andererseits, weil ich gelernt habe, mit der Volatilität umzugehen. Langfristig habe ich vor, mein Vermögen in Wertpapiere zu konzentrieren. Bargeld und Edelmetalle werden immer einen kleinen Teil meines Gesamtvermögens bilden. Der Anteil der Kryptowährungen wird je nach Marktphase schwanken, der Trend wird langfristig aber einen sinkenden Anteil zeigen.
Was ist eure Meinung dazu? Lässt sie mich in den Kommentaren wissen oder schreibt mir auf Instagram!
Ciao!
Johannes
Foto von Anne Nygård auf Unsplash